Die internationalen Zahlungssysteme Visa und MasterCard, die nach den US-Sanktionen die Bedienung einzelner russischer Kunden eingestellt haben, dürfen nicht straffrei ausgehen, wie der russische Regierungschef Dmitri Medwedew äußerte.
„Die ausländischen Partner haben einige russische Banken von den internationalen Zahlungssystemen ausgeschlossen. Das ist ohne jeden Zweifel ein Vertragsbruch, der nicht ungestraft bleiben darf“, sagte Medwedew am Dienstag in Moskau. „Es gilt, Kräfte und Mittel einzusetzen, um die betreffenden ausländischen Kontrahenten zur Besinnung zu bringen.“
Die Entscheidungen von Politikern seien keine Rechtfertigung für derartige Schritte der Kreditkartenanbieter, so Medwedew weiter. „Diese müssen im Rahmen des bestehenden Systems der Wirtschaftsbeziehungen die Verantwortung tragen.“
Nach dem Referendum auf der Krim und der darauf erfolgten Wiedervereinigung der Schwarzmeerhalbinsel mit Russland hatten die USA und die EU Einreiseverbote und Kontosperrungen gegen russische Politiker und Beamte verhängt. Auch wurden einzelne russische Banken mit Sanktionen belegt. Daraufhin stellten die Kreditkartenanbieter Visa und MasterCard ihre Dienste für die Kunden der Bank Rossija, der SMP Bank und deren Tochterbanken ohne Vorankündigung ein. Derzeit gelten die Restriktionen nur für die Bank Rossija.
Quelle: RIA Novosti
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