Verfasst von: Dr. Who | 19.1.16

1422 | Flüchtlinge: Krawalle und Kriegsatmosphäre (PEGIDA muss wachsen!)

Die Stadtverwaltung des nordfranzösischen Calais hat angeordnet, mit Baggern und Bulldozern ein illegales Zeltlager zu räumen, das in der Nähe eines regulären Flüchtlingslagers – auch bekannt als „Dschungel“, entstanden war.

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Die Verantwortlichen rufen die Bewohner des Zeltlagers dazu auf, in extra eingerichtete Wohncontainer umzuziehen. Zudem fordert die Stadtverwaltung die Schließung der unerlaubten Cafés und Restaurants auf dem Gelände der illegalen Unterkunft. Zahlreiche Flüchtlingen lehnen sich jedoch gegen die Entscheidung der Stadtverwaltung auf.

Indes schickt die Landesregierung schweres Gerät, um das widerrechtlich aufgebaute Lager abzureißen.

„Wir bitten die Migranten, die Zelte zu verlassen und in Container, die extra für sie eingerichtet wurden, zu ziehen. Der Bürgermeister von Calais will die Zahl der Flüchtlinge reduzieren. Wir können es uns nicht leisten, 6.000 bis 8.000 Menschen aufzunehmen! Die Zahl muss so oder so reduziert werden“, sagte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Philipp Mignonet dem TV-Sender RT. Tausende von Flüchtlingen, die es nach Großbritannien schaffen wollen, bleiben jedoch in ihren Baracken. Doch die Lage müsse sich ändern, so der stellvertretende Bürgermeister. Das Zeltlager sei längst zu einer Stadt mit Cafés, Restaurants und sogar einer eigenen Radiostation geworden.

„In diesem Lager sind unerlaubte Objekte entstanden. Sie müssen verschwinden. Einfach verschwinden!“, so Mignonet.

Als die Flüchtlinge erfahren haben, dass die Regierung ihr Lager räumen will, haben sie ihre Zelte einfach an einem anderen Ort wieder aufgestellt. Die Migranten werden sich dem Vorgehen der Regierung auch weiterhin widersetzen. Die Situation kommentierte der ehemalige Chef der antiterroristischen Abteilung der Londoner Polizei Kevin Hurley:

„Dort sind an die 6.000 Menschen aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika. Sie leben sehr gefährlich. Im ‚Dschungel‘ gibt es keinerlei Kontrolle, keine Polizei. Als ich persönlich dort war, wurde jemand erstochen. Niemand weiß genau, wer sich dort aufhält. Und wir müssen verstehen, dass 97 Prozent der Flüchtlinge junge Männer sind. Es sind nur wenige Frauen und Kinder darunter“, erklärte Hurley.

Quelle: de.sputniknews.com

Mit Tränengas und Wasserkanonen ging die französische Polizei am Dienstagabend gegen Flüchtlinge im sogenannten „Dschungel von Calais“ vor, berichtet RT. Spannungen zwischen Migranten und Polizisten führten zu Dutzenden Verletzten seitens der Beamten.

Migranten in Calais© REUTERS/ Pascal Rossignol

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Die schlimmsten Ausschreitungen fanden jedoch am Sonntagabend statt, als Polizisten von Migranten mit Steinen beworfen wurden. „Dies ist das erste Mal, dass es dermaßen gewalttätig wurde und so viele Kollegen verletzt wurden, leider. Das Problem ist, dass man nicht vorhersagen kann, was hier passieren wird“, erzählte Polizeivertreter aus Calais Gilles Debove den Medien.

Laut Mitarbeitern und Freiwilligen des Camps habe die Polizei mit Tränengas geantwortet. „Die Polizei betrat das Lager, auf halben Weg durch die Hauptstraße, und setzte im Lager Tränengas ein. Es gibt immer mehr Verzweiflung, dass es im Lager zur Eskalation kommt", so Rowan Farrell, ein Freiwilliger aus Manchester.

Am Dienstagmorgen versuchten rund 200 bis 250 Flüchtlinge, die Ringstraße im Hafen abzusperren. Einige haben die Polizei mit Steinen beworfen. „Wir haben nicht länger mit netten Flüchtlingen zu tun, sondern mit Unruhestiftern. (…) Angriffe gegen Verkehrsteilnehmer kann man nicht tolerieren", so der Präsident des Hafens von Calais, Jean-Marc Puissesseau.

Auch lokale Bewohner sind besorgt wegen der angespannten Lage, die in ihrer Stadt entstanden ist. „Wir fühlen uns nicht mehr zu Hause – wir leben hinter geschlossenen Fenstern und Rollladen. Wir können nicht mal mit unseren Kindern in den Garten gehen“, sagte ein Bewohner zu AFP.

Migranten in Calais, Frankreich© REUTERS/ Philippe Wojazer

Ein anderer Mann, ebenfalls aus Calais, beschreibt die Atmosphäre der letzten Nächte in der Stadt als Krieg: „Wir haben einen großen Lärm gehört. Davon sind wir aufgewacht. Mein Kind begann zu weinen. Dann haben wir blitzende Lichter bemerkt… (…) Sie (die Flüchtlinge) haben Steine geworfen, die in meinem Garten gelandet sind und auf meinem Haus. Das war Krieg!“

Posted by Les Calaisiens en Colère on Tuesday, November 10, 2015

Zurzeit befinden sich im „Dschungel von Calais“ etwa 4.500 bis 6.000 Migranten. Die meisten von ihnen sehen als ihr Endziel England und hoffen, über den Eurotunnel die britische Insel zu erreichen.

Quelle: de.sputniknews.com


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